Unsere Philosophie

Fairness und Handel auf Augenhöhe

Wir gestalten unseren Rohkaffee-Einkauf transparent und für alle nachvollziehbar. So haben wir genau im Blick, welche Voraussetzungen und Umstände auf den Fincas und Plantagen herrschen. So ist Handel auf Augenhöhe möglich.

Wo immer es möglich ist, treten unsere Mitglieder dafür ein, ihren Rohkaffee direkt beim Produzenten oder zumindest bei einem Agenten bzw. Zwischenhändler zu kaufen, bei dem man genau weiß, woher der Kaffee stammt. Hiermit verbunden ist dann selbstverständlich auch die Tatsache, dass wir unvermittelt nachvollziehen können, welche Verhältnisse auf der Finca oder Farm herrschen. So sichern wir nicht nur die gerecht und transparente Entlohnung der Erntehelfer und der Bauern, sondern durch direkte Kontakte und zum Teil Jahrzehnte bestehenden Partnerschaften auch die entsprechenden Qualitäten des Rohkaffees.

So erhalten, fördern und vertiefen wir eine klassische Win Win Situation, von denen Farmer, deren Angestellte, wir als Röster und Sie als Genießer gleichermaßen profitieren.

Qualität von A-Z

Unsere Mitglieder kaufen ausschließlich die besten und sortenreinen Rohkaffee-Qualitäten und das zu einem deutlich höhreren Preis als der Kurs an der Börse. So entsteht Fairness und eine garantierte Qualität.

An der Kaffeebörse kaufen kann ja jeder. Das kommt für uns nicht in Frage. Wir machen es aber auch nicht um uns ganz bewusst von den industriellen Kaffeeröstereien abzugrenzen.

Fairness und Qualität haben eben ihren Preis. Das merkt man auch beim Rohkaffee. Dies führt dazu, dass unsere Mitglieder Ihren Rohkaffee zu einem um Faktoren höheren Preis einkaufen, als an der Kaffeebörse. Direkter oder ggf. auch indirekter Handel mit Rohkaffee hat nun mal einen Preis, den es sich lohnt zu entrichten. Wir sagen nein zu Börsenkaffees und ja zu Rohkaffee, dessen Herkunft wir kennen und dessen Umstände der Kultivierung, Ernte und Ertrag wir für vertretbar und ethisch empfinden.

Effizienz & Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist bei unseren Mitgliedern nicht nur eine hohle Phrase. Wir legen großen Wert auf energieeffiziente Röst- und Verpackungsprozesse. Für Umverpackungen kommen nur nachhaltige Lösungen in Frage.

Nachhaltigkeit ist das Thema der Zeit. Nicht nur die Energiekrise hat dazu geführt, dass flächendeckend verschwenderische Konzepte massenweise über Bord gekippt werden. Für unsere Mitglieder und für uns als Verband ist Nachhaltigkeit und Effizienz innerhalb der Produktionsschritte seit jeher ein wichtiges Anliegen.

Wie werden die Röster energieeffizient genutzt? Wie können wir beispielsweise unsere Umverpackungen und Logistiklösungen so ressourcenschonend wir möglich gestalten? All das sind Punkte und Kriterien in welchen unsere Mitglieder eine Vorreiterrolle spielen und darauf sind wir stolz.

Können & Erfahrung

Rösten ist ein Handwerk. Das sollte man nie vergessen. Um aus den besten Rohkaffees die besten Röstkaffees herzustellen, braucht es Geduld, Willen und Erfahrung. Viele unserer Mitglieder sind bereits seit Jahrzehnten Röster mit Leib und Seele. So entsteht gildezertifizierte Qualität.

Wenn sich ein Röster für eine Mitgliedschaft bei der Deutschen Röstergilde interessiert, muss er eine kleine Aufnahmehürde überwinden, die jedoch unerlässlich ist. Bevor er mit seiner Rösterei Mitglied der Deutschen Röstergilde werden kann, muss er Proben seines Kaffees einschicken. Diese werden unabhängig verkostet und beurteilt. Erst ab einem bestimmten Verkostungsergebnis kann die Rösterei in die Gilde aufgenommen werden. Des Weiteren muss gewährleistet sein, dass der Einkauf des Rohkaffees transparent und bis zur Finca, bzw. bis zur Farm nachvollziehbar ist. So stellen wir sicher, dass die Philosophie der Rösterei mit der der Deutschen Röstergilde übereinstimmt.

Handerwerkliche Röstung

Die Mitglieder der Deutschen Röstergilde, rösten ihren Kaffee bei längeren Röstzeiten und niedrigen Temperaturen. Sie rösten ausschließlich in der Trommel und kühlen die gerösteten Bohnen mit Luft statt Wasser. So grenzen wir uns bewusst von industriellen Röstprozessen ab.

Das Thema wurde in der letzten Zeit heiß diskutiert. Was ist eigentlich eine handwerkliche Röstung? Und warum behaupten 99,9 % aller Röstereien, dass sie handwerklich rösten? Nun, hier steckt wie so oft der Teufel im Detail. Denn der Begriff handwerkliche Röstung ist leider nicht geschützt und schon gar nicht richtig definiert. Da hören wir zurecht schon die ersten Unkenrufe des Quality-Washing. Wir als Deutsche Röstergilde, gehen aber einen Schritt weiter und geben der schwammigen Begrifflichkeit eine strenge Definition.

Zur handwerklichen Röstung gehören mehrere Dinge.

  1. Ein Röster der nicht mehr als 120 kg Fassungsvermögen hat
  2. Mehrjährige Erfahrung (2 Jahre mindestens ob als selbstständiger Röster oder im Angestelltenverhältnis ist hierbei egal)
  3. Regelmäßige Cuppings (Verkostungen) der Proberöstungen
  4. Längere Röstzeiten bei niedrigeren Temperaturen von max. 220°C
  5. Traditionelle Röstung in der Trommel
  6. Kühlung des gerösteten Kaffees mit Luft, nicht wie in beim industriellen Röstverfahren üblich mit Wasser.
  7. Transparenter Zugang für Kunden zum Röster

Austausch & Kollegialität

Auf regelmäßigen Veranstaltungen tauschen sich die Mitglieder der Deutschen Röstergilde aus, informieren sich über Neuerungen der Branche und fachsimpeln auch gern. Lebendiges Verbandswesen als Basis des gemeinsamen Erfolgs.

Hierzu dient nicht nur unser Kaffee Campus. Auch in den neugebildeten Erfah-Kreisen können sich unsere Mitglieder regelmäßig treffen und austauschen. Der größte Vorteil hierbei ist gewiss die regionale bzw. die thematische Basis des Austausches. Der Kaffee Campus ist und bleibt jedoch die Kernveranstaltung, sowohl für unsere Mitgliedsbetriebe, als auch für unsere Fördermitglieder.

Nicht nur weil sich hier alle Mitglieder der Deutschen Röstergilde einmal jährlich treffen und unter anderem auch die Vorstandswahlen stattfinden, sondern auch weil es viele und informative Vorträge aus der gesamten Kaffeebranche, interessante Gäste und Gastredner, Diskussions- und Informationsrunden aber auch Cuppings und viele weitere Stationen gibt, die für Infos und Innovationsmanagement in der ganzen Gilde von höchstem Interesse sind.

Ohne den so wichtigen Input von außen, wären wir auch nur eine kleine, bedeutungslose Truppe, die sich selbst genügen würde.